Über uns

Seit 1991 organisieren sich hier blinde und sehbehinderte Fußballfans aller Vereine von Bundesliga bis Kreisklasse. Der Fanclub Sehhunde; Fussball-Fanclub für Blinde und Sehbehinderte e.V. ist ein eingetragener mildtätiger Verein.

In der Vergangenheit war der Zweck des Vereins, Blinde und Sehbehinderte in die Gesellschaft im Allgemeinen und in die Gemeinschaft der Fußballfans im Besonderen zu integrieren. Die damit verbundenen Ziele sollen erreicht werden durch die Verbesserung der Situation betroffener Fußballfans in den Stadien. Hierzu werden Vereine und Stadionbetreiber bei der Installation und Betreuung spezieller Plätze beraten. Die Besonderheit besteht darin, dass ein nach speziellen  Gesichtspunkten ausgerichtete Spielreportage  per Kopfhörer an die Besucher übertragen wird. Weiterhin werden die Reporter für die spezifischen Anforderungen an eine Spielreportage für Blinde geschult. Im Übrigen werden die Mitarbeiter der diversen Abteilungen, wie z. B. Ticketing, Fanbetreuung, Stadionsicherheit usw. auf die Bedürfnisse sehgeschädigter Stadionbesucher sensibilisiert.

Da es heute fast in jedem Stadion  der 1. und 2. Liga spezielle Plätze mit einer Reportage für Blinde und Sehbehinderte gibt, haben sich die Arbeitsschwerpunkte der Sehhunde verändert.

Heute sind blinde und sehbehinderte Fußballfans fester Bestandteil der Fankultur in den Stadien, so dass die Sehhunde ihren Schwerpunkt darauf legen, die Qualität der Reportagen zu verbessern. Dies geschieht zum einen dadurch, dass die Mitglieder der Sehhunde nicht nur im Heimischen Stadion die Reportage nutzen und ggf. Verbesserungen direkt an die Reporter weitergeben, sondern sie begleiten auch ihre Mannschaft zu Auswärtsspielen und nutzen dort das Angebot der Kopfhörerplätze und der Reportagen.
Um den Reportern ihre Arbeit zu erleichtern, haben die Sehhunde in einer Mitgliederversammlung ein Arbeitspapier entwickelt, welches in Zusammenarbeit mit der Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG), zu einem Leitfaden für Reporter weiterentwickelt werden soll.

Damit aus Integration Inklusion in den Stadien werden kann, arbeiten die Sehhunde auch am Projekt »Barriere freies Stadion« mit. Sie vertreten hier die Belange der Blinden und Sehbehinderten.

Weiterhin möchten die Sehhunde die Fanprojekte der einzelnen Vereine für die Belange von blinden und sehbehinderten Fans in ihren Vereinen sensibilisieren, so dass es im Zuge der Inklusion auch für diese Gruppe möglich ist mit dem Fanprojekt Auswärtsspiele seines Vereins zu besuchen.

Der Austausch mit anderen Blinden und sehbehinderten Fanclubs, Gremien und den Vereinen ist uns sehr wichtig.